Reisebericht: Via di Francesco (Teil 4)

Im Jahr der globalen Pandemie zog ich los, um einen lang geplanten Pilgerweg zu laufen. Einige Erlebnisse und Gedanken möchte ich hier festhalten – mit dabei sind überraschende oder erfreuliche Erlebnisse oder grundsätzliche Überlegungen zur Natur des Menschen. Irgendwo dazwischen wird sich diese Reihe bewegen. Außerdem ist es ein schöner Anlass, wieder mehr textlich zu bloggen. Der vierte Teil dreht sich um den Marsch von einem Campingplatz zur ersten Station in einer richtigen Stadt.

Die Nacht war ungemütlich warm in unserer Holzhütte, der Morgen dafür umso angenehmer. Frohen Mutes standen wir auf und machten uns noch im Dunklen auf den Weg in die Natur. Als wir den Campingplatz La Civeta verließen, kroch die Sonne langsam über die Berge. Es war noch frisch und wir wollten den Weg nach Sansepolcro mit so wenig Hitze wie möglich überwinden. Mein Fuß war auch versorgt: Blasenpflaster und Panzertape verschafften mir ein gutes Gefühl, auch wenn ich bei Bergabpfaden immer noch vorsichtig war.

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Reisebericht: Via di Francesco (Teil 3)

Im Jahr der globalen Pandemie zog ich los, um einen lang geplanten Pilgerweg zu laufen. Einige Erlebnisse und Gedanken möchte ich hier festhalten – mit dabei sind überraschende oder erfreuliche Erlebnisse oder grundsätzliche Überlegungen zur Natur des Menschen. Irgendwo dazwischen wird sich diese Reihe bewegen. Außerdem ist es ein schöner Anlass, wieder mehr textlich zu bloggen. Im dritten Teil geht es um den Neustart in Pieve Santo Stefano und den kurzen, aber nervenaufreibenden Trip zum Campingplatz La Civeta.

Frühstart mit Blitzen

Nachdem wir am Abend zuvor unsere müden Knochen ausgeruht, das Gewitter und die zugehörige Abkühlung genossen hatten, wollten wir wieder früh in den Tag starten. Das Tipi war zwar gemütlich, doch wir hatten ja wieder einen ordentlichen Marsch vor uns, bei dem wir nicht erneut in die große Hitze geraten wollten. Also klingelte der Wecker um 5 Uhr und mich wunderte die regelmäßige Helligkeit im Tipi.

Bei einem kargen Frühstück beobachteten wir den Himmel, der in der Entfernung immer wieder aufleuchtete. Ein kleines Gewitter schien irgendwo zwischen den Bergen festzuhängen, sodass wir uns Gedanken um den Start machten. Wir machten uns jedoch erst einmal startbereit und nahmen Kaffee in Edwins Küche ein. Das Gewitter verzog sich gegen 6:30 Uhr, sodass wir leicht verspätet doch starten konnten. Daher bot sich uns jedoch eine Landschaft, die nach und nach von Licht geflutet wurde – beeindruckend!

Es gab schöne Wege, auf denen wir erst einmal auf Pieve Santo Stefano zuliefen. Dieses kleine Örtchen bot nicht besonders viel, doch ein kleiner Cappuccino war nach den ersten 3,5 Kilometern drin. Außerdem erwartete uns der Tiber, der dort nur ein kleines, halb ausgetrocknetes Flüsschen war.

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