gepflasterter Weg umsäumt von Bäumen

Reisebericht: Via di Francesco (Teil 2)

Im Jahr der globalen Pandemie zog ich los, um einen lang geplanten Pilgerweg zu laufen. Einige Erlebnisse und Gedanken möchte ich hier festhalten – mit dabei sind überraschende oder erfreuliche Erlebnisse oder grundsätzliche Überlegungen zur Natur des Menschen. Irgendwo dazwischen wird sich diese Reihe bewegen. Außerdem ist es ein schöner Anlass, wieder mehr textlich zu bloggen. Im zweiten Teil geht es um den ersten Fußmarsch von La Verna nach Pieve Santo Stefano.

Es war der Morgen des 1. August, als Ingo und ich den Fußweg antraten. Wir hatten knapp über 20 Kilometer für den ersten Tag verplant, wollten daher die Mittagshitze vermeiden und standen entsprechend früh auf. Um 5 klingelte der Wecker, um 6 Uhr sollte Aufbruch sein. Das noch am Abend erhaltene Frühstück gestaltete sich typisch italienisch, was wir auf dieser Reise feststellten: zwiebackähnliches Brot, ein wenig Marmelade, ein wenig Käse. Wichtig war aber der tatsächlich enthaltene Kaffee!

Aufbruch mit Aufstieg

Der erste Fußmarsch führte uns vom Campingplatz zum Santuario Francescano, einem Kloster, das auf dem Grund einer Schenkung des Grafs Orlando Catani von Chiusi den Monte Alverna stand. Die Fläche hatte Franziskus 1213 geschenkt bekommen und so wurde dies einer seiner Hauptwohnorte. Dorthin führte uns ein Weg mit vielen Serpentinen und einer Menge Anstieg. Da wir frisch und ausgeruht waren, bereitete uns das keine Schwierigkeiten, doch wir merkten, dass wir mit einer Geschwindigkeit von 4,7 km/h bergan doch noch etwas reduzieren konnten. Die Serpentinen boten teils einen tollen Blick in die Landschaft, doch mit jeder neuen Wendung fragten wir uns teils, ob dies noch ein Ende nehmen würde. Die anderen der Pilger hatten diese Strecke mit dem Bus zurückgelegt und wir machten uns den Spaß zu Fuß! Weiterlesen „Reisebericht: Via di Francesco (Teil 2)“